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24-Stunden-Schreiben zum 70. Vereinsjubiläum

Während andere am Sonntagmorgen in Ruhe beim Frühstück ihren Kaffee trinken, sitzen Sylvia und Larissa an diesem Tag um kurz vor 10 Uhr am Computer und lassen angestrengt die Finger über die Tasten flitzen. Die Teamkollegen zählen runter: Zehn, neun … drei, zwei, eins! – Jubel und Applaus erfüllen den Raum, während das gleichmäßige Tippen nach 86.400 Sekunden verstummt. Die 15, die da im Kiliansweg 7 in Schötmar jubeln, sehen müde, aber auch sehr stolz und glücklich aus. Sie haben vom 1. auf den 2. Juli gemeinsam einen besonderen Schreibmarathon absolviert: ein 24-Stunden-Schreiben am PC.

Der Verein für Informationsverarbeitung OWL E. V. feierte sein 70-jähriges Bestehen in diesem Jahr mit einem besonderen Event. Anstelle des üblichen „Salzsiederschreibens“ im Rahmen des Sommerfests fand das 24-Stunden-Schreiben statt. Unter den Mitgliedern und Freunden des Vereins fanden sich 10 Teilnehmer für das Heimteam. Zusätzlich stellten sich 5 Jugendliche aus verschiedenen Bundesländern als „gegnerisches““ Team der Herausforderung. Der knappe Sieg des Heimteams war nach diesem Erlebnis fast irrelevant. Viel beeindruckender ist das Gesamtergebnis: Beide Teams schrieben insgesamt rund 1.049.000 Tastenanschläge, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 365 Anschlägen pro Minute entspricht. Dabei unterliefen ihnen nur knapp 900 Fehler. Neben einem hohen Tempo bewiesen sie mit dieser Fehlerquote von 0,09 % auch Genauigkeit, sodass sogar die strengen Regeln des Perfektionsschreibens erfüllt gewesen wären.

Bad Salzuflens Bürgermeister, Dirk Tolkemitt, zeigte sich von diesen Fähigkeiten und von der jahrzehntelangen, vor allem ehrenamtlichen Arbeit des VIVa.OWL sehr beeindruckt. Er war der Einladung zum Jubiläumsfestakt gefolgt und veranschaulichte in seinem Grußwort auf unterhaltsame Weise den Wert solcher Fertigkeiten und menschlicher Präzision auch in Zeiten von künstlicher Intelligenz. Vertreter des Deutschen Stenografenbundes und des Verbandes für Informationsverarbeitung NRW sowie Vereinsgründer Karl-Ernst Strate gratulierten ebenfalls zum Jubiläum und lobten das große Engagement der Aktiven. Zu ihnen gehört Fritz Knehans, der im Rahmen des Festakts einen kurzweiligen Rückblick auf die bisherige Vereinsgeschichte gab und anschließend mit der goldenen Verdienstnadel des Deutschen Stenografenbundes für sein jahrzehntelanges Wirken als Vereins- und Vorstandsmitglied geehrt wurde.

Auch das gemütliche Beisammensein kam nicht zu kurz. Beim traditionellen Sommerfest am Samstag feierten zahlreiche Vereinsmitglieder und Freunde mit. So wurde den Marathonschreibern auch in den Pausen der minutiös getakteten Einsatzpläne ihrer Teams nicht langweilig. Als Andenken erhielten alle 24-Stunden-Schreiber neben Urkunden auch eigens gestaltete Tassen – so konnten sie am Sonntagmorgen im Kiliansweg 7 doch noch ihren wohlverdienten Kaffee genießen.

Informationen zu den Aktivitäten und Kursen des Vereins sowie weitere Fotos gibt es unter: www.vivaowl.de

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